Denke ich an meine Kindheit zurück, so kann ich mich daran erinnern, dass es bei uns zwischen den Feldern der Landwirte Streifen mit Wildpflanzen und kleinen Sträuchern gab. Inzwischen ist das alles komplett verschwunden. Nachdem ich befreundete Landwirte auf das Thema angesprochen habe, sagten einige, dass das Verschwinden dieser Streifen in erster Linie etwas mit der „Wirtschaftlichkeit“ der Flächennutzung zutun habe. Oftmals wird auch Land gepachtet und der Verpächter möchte natürlich eine möglichst große Fläche anbieten können. Abgesehen davon müssen die Streifen auch gepflegt werden. Werden Sträucher bzw. kleine Bäume zu groß, so ist es dann plötzlich nicht mehr so einfach, diese zu fällen.
Gleichzeitig „jammern“ aber auch viele Bauern, dass durch die Trockenheit der letzten Jahre eine immer stärker werdende Felderosion sichtbar würde. Falls sich der ein oder andere fragt, was das jetzt alles mit der Jagd zutun hat, möchte ich die Aufmerksamkeit nun auf die Wildpflanzenstreifen und einen Artikel des Deutschen Jagdverbandes richten.
Konkret geht es um ein Projekt mit dem klangvollen Namen Bunte Biomasse. Denn über dieses Projekt wurde die Nachricht veröffentlicht, das ertragreiche Wildpflanzenkulturen zur Biomasseproduktion der Trockenheit oftmals besser trotzen, als beispielsweise Mais.
Für die Jagdpächter und Landwirte haben solche Wildpflanzenflächen an Feldrändern aber auch den entscheidenden Vorteil, dass sie zum einen durch das lange Blühangebot der Pflanzen zahlreichen Insekten, Vögeln und Kleintieren Schutz und Nahrung bieten und zum anderen aber auch speziell im Winterhalbjahr Wildtierenhilft, ausreichende Deckung zu finden. Kommen wir zu guter Letzt wieder zu meiner Einleitung zurück – solche Flächen sorgen nicht nur für eine größere Artenvielfalt sondern bereichern auch die Landschaft durch Aussehen und reduzieren die Bodenerosion der anliegenden Felder und Äcker ganz erheblich.
Wer sich dafür interessiert – speziell auch die Landwirte – können zum einen den Artikel des DJV „Wildpflanzen trotzen der Trockenheit besser als Mais“ durchlesen und selbstverständlich auch über den DJV oder die Projektgruppe Rat und Unterstützung anfordern.