Wildunfallgefahren kennen und reduzieren

Wildunfallgefahren kennen und reduzieren

Das es spezielle Zeiten im Jahr gibt, die für Autofahrer und Wild besonders gefährlich sind, ist allgemein bekannt. Dazu hatte ich 2020 bereits einen Artikel „Achtung – Wildunfälle im April und Mai!“ veröffentlicht und letztes Jahr habe ich einen ähnlichen Artikel gepostet, der zum Inhalt hatte, wie sich die Gefahr eine Wildunfalls reduzieren lässt und wie man sich verhält, wenn es doch zu einem Unfall mit Wildberührung gekommen ist.

Auswertung und Statistik des Tierfund-Kataster

Nahezu alle Wildtiere sind in Ihrem Lebensraum Gefahren ausgesetzt. Hier in meinem Blog bei www.jagd-und-wild.de betrachte ich nicht nur die Jagd als Passion, sondern setze mich auch intensiv mit dem Schutz der Tierwelt auseinander. In diesem Artikel gehe ich noch einmal auf die Zeiten im Jahr ein, in denen die die Gefahren für unsere Wildtiere am höchsten sind und wie die Plattform des Tierfund-Katasters dabei eine wichtige Rolle spielen kann.

Winter: Nahrungsknappheit und Frost

Der Winter bringt für viele Wildtiere Nahrungsknappheit und frostige Temperaturen mit sich. Zu dieser Zeit sind Tiere besonders anfällig für Krankheiten und das erschwert auch die Nahrungssuche. Als Jäger können wir in dieser Phase durch gezielte Fütterung und das Schaffen von Rückzugsgebieten einen wichtigen Beitrag zum Überleben der Tiere leisten. Leider ist das nicht überall gleichermaßen möglich und so kommt es in diesen Monaten zu vermehrten Wanderungen der Tiere auf der Suche nach Nahrung.

Frühling und Sommer: Brut- und Setzzeit

Während der Frühlings- und Sommermonate beginnt für viele Wildtiere die Brut- und Setzzeit. Rehe, Hirsche und andere Waldbewohner bringen in dieser Zeit ihren Nachwuchs zur Welt. Die Gefahr für die Jungtiere steigt in diesen Monaten deutlich, da sie noch unerfahren und schwach sind. Es ist wichtig, in dieser Zeit besonders aufmerksam zu sein, um Kollisionen mit Wildtieren im Straßenverkehr zu vermeiden. Nicht nur wir Jäger sondern alle Menschen haben in dieser Phase die besondere Verantwortung, Aktivitäten so gestalten, dass der Lebensraum der Tiere respektiert und geschützt wird. Speziell die Hundehalter unter uns müssen sich im Klaren sein, dass sich die meisten Hunde bei Wildkontakt neugierig verhalten und nicht so schnell zurückrufen lassen. Selbst wenn es nicht zur Tötung des Wildes durch den Hund kommt, reicht oftmals die bloße Anwesenheit, damit die Wildtiere Reißaus nehmen oder sogar die Jungen von Ihren Elterntieren nicht mehr akzeptiert werden. Das sollte tunlichst vermieden werden.

Herbst: Die Zeit der Drückjagden

Mit dem Herbst beginnt die Drückjagdsaison. Diese Form der Jagd erfordert von allen Jägerinnen und Jägern ein hohes Maß an Koordination und Absprache, um sicherzustellen, dass Wildtiere nicht unnötig gestresst oder gefährdet werden. Es ist wichtig, dass Jagdaktivitäten so durchgeführt werden, dass sie die natürlichen Lebensräume der Tiere respektieren und ihre Wanderungsrouten nicht beeinträchtigen. Natürlich ist jedoch, dass die Wildtiere auf ihren Routen versuchen, der Aufregung zu entgehen, also kommt es auch in diesem Zeitraum zu verstärkten Wildwechseln.

Die Rolle des Tierfund-Katasters

Um Wildtiere besser schützen zu können, ist es entscheidend, Informationen über Unfälle und Funde von verletzten Tieren zu sammeln. Hier kommt das Tierfund-Kataster ins Spiel. Diese Plattform ermöglicht es, Wildunfälle zu melden und Informationen über gefundene Tiere bereitzustellen. Durch die Zusammenführung dieser Daten entsteht eine wertvolle Grundlage für Maßnahmen zum Schutz von Wildtieren und zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur.

Über diesen Blog-Artikel auf www.jagd-und-wild.de können Jägerinnen und Jäger sowie alle Naturliebhaber aktiv dazu beitragen, indem sie auf das Tierfund-Kataster aufmerksam machen und ihre Beobachtungen teilen. Verlinken Sie diesen Artikel, teilen sie ihn in Ihren Social-Media-Kanälen und helfen Sie so, diese Plattform noch bekannter zu machen. Diese gemeinsamen Anstrengungen tragen dazu bei, Gefahren für Wildtiere zu minimieren und die Zusammenarbeit zwischen Jägern, Naturschützern und der breiten Öffentlichkeit zu stärken.

Tierfund-Kataster „TKF“

Die Website des Tierfund-Kataster bietet sehr interessante Informationen z.B. zu Unfallschwerpunkten in bestimmten Regionen der Bundesrepublik an. Auch finden Sie Statistiken und Darstellungen zu Fundorten, Todesursachen, Artengruppen und vieles mehr. Die generelle Nutzung ist ohne Registrierung oder Login möglich. Möchten Sie jedoch einen Fund erfassen, so benötigen Sie einen Account. Wichtig zu wissen; Sie brauchen keine Jägerin oder Jäger zu sein, um einen Zugang zu beantragen.

Tierfund-Kataster www.tierfund-kataster.de

Vom Betreiber wird auch eine kostenlose App für iOS oder Android bereitgestellt. Klicken Sie einfach auf den passenden Link und Sie haben jederzeit Zugriff auf wichtige Informationen. Nach einer Registrierung können Sie auch selbst über die App an Ort und Stelle Wildunfälle protokollieren und so aktiv dazu beitragen, unser heimisches Wild zu schützen! Mitmachen lohnt sich!

Welche Tiere und Vorfälle gemeldet werden können und sollen, finden Sie auf einer speziellen Unterseite mit dem Titel: Welche Tiere melde ich?

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